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Hans im Glück

Mit Hans glücklich durch den Advent

2023er-Weihnachtsstück des Theater Naumburg hält Überraschungen auch für Erwachsene parat. Zwei Schauspieler bringen in frischer Inszenierung nahe, was es zum Glück braucht.
Was ist Glück? Als Dienstagvormittag Sieglitzer Grundschüler und Flemminger Kindergartenkinder aufbrachen, um der Antwort im Theater Naumburg auf die Spur zu kommen, war ihnen das Glück bereits auf dem Weg dorthin holt. Passend zum Besuch des diesjährigen Weihnachtsmärchens hatte es nämlich über Nacht die Landschaft in eine weiße Winterwelt verwandelt und die Straßen in gefährliche Schlitterbahnen, dennoch trafen die Mädchen und Jungen wohlbehalten im Theater ein…Doch was ist Glück noch? Kaum einer weiß es besser als Jacob und Wilhelm Grimms „Hans im Glück“. Naumburgs Theaterintendant Stefan Neugebauer erkor das Märchen zum diesjährigen Weihnachtsstück aus und griff für die Inszenierung zu der neueren Fassung von Fitzgerald Kusz.
Nach sieben Jahren treuem Dienst zieht es Hans heim zu seiner Mutter…Zum Abschied zahlt sein Herr ihm den Lohn aus: einen riesigen Klumpen Gold. Der wiegt schwer auf Hans´ Schultern, während er in Neugebauers Inszenierung fröhlich rappend den Heimweg antritt…Unterwegs tauscht der von Sebastian Zumpe gespielte sympathische, unbeschwerte Hans bekanntermaßen seinen Lohn gegen Pferd, Kuh, Schwein, Gans und letztlich einen Schleifstein ein.
Die Tauschaktionen versetzt Neugebauer in andere Lande oder Landstriche und hält so in dem Stück für Kinder ab fünf Jahren auch für Erwachsene kleine, unterhaltsame Überraschungen parat. So ist es ein Cowboy, der Hans das Gold abluchst. Kaugummi katschend mit waschechtem amerikanischem Akzent, erobert Schauspieler Wolfgang Mondon die Herzen der jungen Zuschauer blitzschnell. Ebenso Sebastian Zumpe als Hans spätestens, als er auf dem wild galoppierenden Gaul durchgeschüttelt und abgeworfen wird. Rettung ist in Frankreich in Sicht. Ein baskenbemützter Bauer preist Hans seine Kuh an. Auch diese Rolle füllt Mondon brillant aus, der auch in den weiteren Tauschpartnerrollen seine Wandlungsfähigkeit präsentieren kann.
Indes fiebern die Zuschauer mit Hans und hoffen, dass er sein Gold nicht hergibt. Er tut´s dennoch. Den ersten Tausch kommentieren die Kinder mit „Oh nein!“. Mit einem „Nein“ lassen sie den Protagonisten auch wissen, dass man sich nicht, wie dieser später annimmt, für Geld alles kaufen könne. Nachdenklich wird es im Saal, als er mit leeren Händen, aber sichtlich befreit und überglücklich daheim ankommt.
Mit ihrer überzeugenden Schauspielerei und den originellen Tierrequisiten, für die Markus Meyer als Ausstatter verantwortlich zeichnet, machen Zumpe und Mondon wett, was dem Weihnachtsmärchen an zauberhafter Bühnenausstattung mangelt. So wird dem Publikum ein einstündiger Spaß in frischem Gewand und mit weiser 
Botschaft geboten.


Quellenangabe: Naumburger Tageblatt

Autor: Jana Kainz

Foto: ©Nicky Hellfritzsch

Eingetragen am 01.12.2023


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