Premiere
Die Geschichte vom braven Soldaten Schwejk
Nach dem Roman von Jaroslav Hasek, bearbeitet von Robert Gillner
In diesem Fall darf und muss man unbescheiden sein: Das Sommertheater im Naumburger Marientor hat erneut ein Stück Weltliteratur zum Gegenstand. Diesmal ist es der dramatisierte Schelmenroman über den „Braven Soldaten Schwejk“ – eine pazifistische Satire, ein kräftiges Bekenntnis zum Antimilitarismus, ein großes Stück Volkstheater. Ob Heinz Rühmann, Peter Alexander oder Fritz Muliar – bekannte Schauspieler trugen zur Popularität der Figur des Schwejk bei. Sich wie Schwejk zu verhalten, ist vielerorts zu einem festen Begriff geworden. Es kennzeichnet einen Charakter, der sich mit List, Witz und Passivität gegen die Unbilden im Leben wehrt, der sich naiv oder dumm zu stellen weiß, um den größten Katastrophen zu entgehen. Man muss sich den Umgang mit der Wahrheit eben auch ein wenig zurechtlegen können! Die Wahrheit ist in den Augen Schwejks relativ; sie darf gebogen oder verdreht werden, denn: Hauptsache ist, dass der „Kleine Mann“ über die Runden kommt! Diesem böhmischen Antihelden ist kaum etwas nachzuweisen, weil die sprichwörtlich gewordene Schwejksche Schläue Autoritäten bloßstellt und somit sogar Kriege zu überstehen hilft, was das wahre Talent dieses Überlebenskünstlers ausmacht
Premiere
Sa, 17 Jun 2017, 20:00, Marientor
© 2024 Torsten Biel
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Besetzung
Schauspiel: TOM BALDAUF / Peter Johan / Michael Naroditski / Adrien Papritz/ PATRICIA WINDHAB
Bühne & Kostüm: Stefan A. Schulz
Regie: Paul Sonderegger
Verlag: LITAG Theaterverlag München